SG Empor Richtenberg

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Empor-Reserve punktet dreifach gegen Liga-Primus

Am 21.5.2019 | #243

SG Empor Richtenberg II - Grimmener SV II 1:0 (0:0) - 22. Spieltag KOL

Es lief die 62. Spielminute als Tino Kairies nach Hereingabe von Frank Hennrich den Ball mit Hilfe seines Gegenspielers über die Linie drückte und anschließend wie ein Nimbus 2000 im Quidditch, jubelnd über den Platz fegte...

Doch nun erst einmal der Reihe nach…

Empor traf am 22. Spieltag in der heimischen Jahnsportstätte auf die Verbandsligareserve aus Grimmen. Grimmen? Richtig, da war doch was.. jene Mannschaft die man vor gut vier Wochen an gleicher Ort und Stelle völlig unerwartet im Kreispokal nach einem spannenden Elfmeterschießen mit 5:3 aus dem Pokal „warf“. Nach einer kurzen Einschwörungszeremonie der Emporkicker im Ankleidezimmer, pfiff FIFA-Schiedsrichterlegende Franko Troles gemeinsam mit seinen langerfahrenden Assistenten Jonas Nehls und Niels Milde diese Partie pünktlich zwei ganze Zeigerumdrehungen nach 12 an und es sollte sich aus Emporsicht erneut spektakuläres ereignen.
Die Gäste aus der Trebelstadt, angereist mit lediglich einer Saisonniederlage am 2. Spieltag, 58 Punkten im Gepäck und einer sageumschreibenden Tordifferenz von 88:18, zeigten wie gewohnt viel Glanz im Ballbesitzfußball, dies jedoch ohne gefährlich vor das Emporgehäuse zu kommen, sodass in der Anfangsviertelstunde bis auf einige Fernschüsse nichts Nennenswertes passierte. In der 19. Spielminute wurde den Gästen aus halbrechter Position ein Freistoß zugesprochen. Diesen zirkelte Nico Wehlitz – unangefochtener Torschützenkönig der Liga - stark über die Mauer, doch Emporkeeper Cedric Leuchte parierte den leicht abgefälschten Ball stark und klärte mit letztem Einsatz zur Ecke! Nur zwei Minuten später stieg Emporspieler Stephan Lang nach einem Eckstoß von Frank Hennrich am höchsten, köpfte das Spielgerät jedoch über den Kasten. In der 27. Minute zeigte erneut Wehlitz im roten GSV-Dress seine Klasse auf, wie Slalomstangen umkurvte er die Richtenberger Defensivspieler und schloss vom rechten Strafraumeck in echter Arjen Robben-Manier ab, doch erneut fand er im Richtenberger Schlussmann Cedric Lampe seinen Meister, welcher den Ball per Tomislav Piplica-Gedächtnisparade aus dem linken oberen Knick zur Ecke lenkte! Auf der anderen Seite hatte Empor die bis dato beste Einschussmöglichkeit des ganzen Spiels, nach Balleroberung vom bärenstark auftretenden Stephan Klabunde stand der kürzlich erst wiedergenesene Timo Wenzel plötzlich mutterseelenallein vor dem Grimmener Keeper David Haake, doch Wenzel traf das Spielgerät äußerst ungünstig und klärte fulminant zum Abstoß für den GSV. Nur zwei Minuten später wurde Hennrich gut von Wenzel in Szene gesetzt, doch dessen Querpass auf die mit gelaufenen Klabunde und Kriese wurde im letzten Moment von einem Verteidiger zur Ecke gelenkt. Kurze Zeit später schickte Schiedsrichter Troles beide Mannschaften zur Halbzeitmilch in die Kabine.

Empor musste nun zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt wechseln und brachte für den niedergeschlagenen aber dennoch stark aufspielenden Rico Kriese mit Nico Ruhswurm frischen Wind in die Offensive. Die Zuschauer sahen weiterhin ein schönes Spiel, der GSV erneut mit etwas mehr Ballbesitz, doch Empor verteidigte bravourös und war wie bereits in Halbzeit 1 immer wieder durch eigene schnelle Angriffe gefährlich. In der 62. Spielminute dann die besagte Szene, nach einem Angriff über den eingewechselten Ruhswurm klärten die Gäste zum Eckball. Hennrich stand bereit und brachte die Kugel in den Grimmener Strafraum, dort stand Tino Kairies alias der Falke goldrichtig und bugsierte die Kugel mit Hilfe eines Gegenspielers in kurioser Art und Weise über die Linie zur bis dato nicht gerade unverdienten 1:0 Führung für Empor! Der Jubel schien grenzenlos, so musste Ordner Mario MacGyver den Torschützen nach minutenlanger Verfolgungsjagd wieder einfangen und zurück auf den Platz bitten. Aber auch Empors international anerkannter Platzwart Peter Gruel drohte bereits noch während der Partie, Kairies demnächst nicht mehr auflaufen lassen zu wollen und ihn stattdessen in Ketten zu legen, da er bei seinem Jubellauf ähnlich wie ein Haflinger beim Gespannpflügen eines frisch gestutzten Getreidefeldes kilometerlange Furchen durch den englischen Rasen der Richtenberger Jahnsportstätte zog.

Der GSV versuchte nun weiterhin viel und Empor schaltete auf den Kontermodus, doch konnte man diese zunächst nicht nutzen. Eine viertel Stunde vor Ultimo brachte Empor Filigrantechniker Tom Fritz, für den völlig entkräfteten Timo Wenzel, der eingewechselte war es auch, der nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung zum eigenen Tiki-Taka-Soloauftritt antrat, doch dessen Feuerlochschuss aus spitzem Winkel klärte Haake im Grimmener Gehäuse stark ins Toraus. Nur wenige Minuten später hatte Kairies die Chance zum Doppelpack. Nach tollem Angriff über die rechte Seite wurde dieser stark von Klabunde freigespielt, doch Kairies verzog aus sieben Metern zum Entsetzen aller Richtenberger deutlich und ließ die Partie weiterhin offen. Empor-Coach Becker wollte nun die Entscheidung und brachte seinen Shootingstar Patrick Lampe alias Zlatan in die Partie. Den Grimmenern Akteuren sah man die Angst bereits beim Warmmachen des internationalen Superstars ins Gesicht geschrieben und dies zu recht. Mit seinem zweiten Ballkontakt stand der gerade erst eingewechselte Bruder um Emporkeeper 15 Watt-Leuchte im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem Klabunde seinen Gegenspieler stehen ließ und clever auf den mitlaufenden Zlatan spielte, nahm dieser die Kugel direkt und hämmerte mit Hilfe seines überdurchschnittlich ausgeprägten Musculus quadriceps femoris die Kugel aus 25,63 Meter Torentfernung auf das Grimmener Gehäuse, jedoch verfehlte er erstmals in seiner langjährigen Weltkarriere sein Ziel, sodass es weiterhin bei der knappen aber dennoch verdienten 1:0 Führung für Empor blieb. In den folgenden fünf Minuten der Nachspielzeit wurde Klabunde stark von Mewes und Ettrich in Szene gesetzt und stand allein vor dem Gehäuse der Gäste, doch auch er verzog per Außenristschuss knapp. Nur wenige Sekunden später beendete das fehlerfreie Schiedsrichtergespann die Partie und Empor konnte wie bereits vier Wochen zuvor als Sieger gegen das Ligaprimus aus Grimmen vom Platz gehen! Am Ende muss man sagen, fährt Empor einen wohl für fast alle mehr als überraschenden aber dennoch verdienten Heimsieg ein und sichert sich somit wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Kommenden Samstag tritt Empor bei der BSG Scan-Haus Marlow an. Anpfiff ist dort um 15.00 Uhr.


[GB]


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